Gestern waren wir mal wieder in der Petrusgemeinde. Die Predigt ging um Matthäus 25, 31-46. Das ist das Gleichnis mit „Was ihr (nicht) getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch (nicht) getan.“ Man könnte nun meinen, daß die Bibel da Werksgerechtigkeit predigt (den Text sollte man sich mal ganz reinziehn). Aber ich glaube, es geht bei dem Gleichnis weniger um die Werke, sondern mehr um die Beziehung zu Jesus, oder: Ob man sich dagegen wehrt, Jesus immer ähnlicher zu werden, oder nicht. Ich finde das Gleichnis deswegen so gut, weil Jesus zwischen „Schafen“ und „Böcken“ trennt. Nein, ich denke nicht, daß es hierbei um eine Geschlechtertrennung geht ;-), aber ich denke, daß es Menschen gibt, die sich „bockig“ Jesus gegenüber verhalten. Klar, ich tue was auch ab und an. Aber es ist keine Grundeinstellung.
Als ich mich bekehrt habe, gab ich Jesus meine bedingungslose Kapitulation. Bedingungslos. Ich wußte tief in mir, daß ich mein Leben alleine nicht auf die Reihe kriege. Ich wußte, ich brauche Jesus. Und genau da konnte er dann auch ansetzen.
Bei einer Menge Christen habe ich das Gefühl, daß genau dieses Bewußtsein fehlt: Jesus braucht dich nicht, aber du brauchst Jesus. Aber Jesus will dich brauchen. Solange Mensch noch irgendwie glaubt, Jesus nicht zu brauchen, solange fehlt einfach eine Komponente im Christsein.
Das Manifestiert sich dann u.a. in „harten Herzen“, die unbarmherzig sind. Und hartherzige Menschen wollen gar nicht „dem geringsten“ helfen, das wäre ja zu stressig. Und außerdem muß Gott ja erstmal was tun, damit man selbst was tut, dann soll er sich gefälligst erstmal so zeigen, wie man sich das vorstellt. Wenn nicht, dann hat Gott eben Pech gehabt.
Ich erschrecke, wie mehr und mehr Christen, die ich kenne, in diese Richtung hartherzig (geworden?) sind. Traurig, daß die wenigsten daran etwas ändern wollen, bzw. daß ihnen der Preis dazu zu hoch ist, der bei mir die bedingungslose Kapitulation war, die ich mir immer wieder neu in Erinnerung rufen muß.
Ich merke, daß auch ich in ein paar Punkten hartherzig Menschen gegenüber geworden bin. Vielleicht muß da eine mehr oder weniger dicke Betonschicht an meinem Herzen abbröckeln.
SofX
Und außerdem muß Gott ja erstmal was tun, damit man selbst was tut, dann soll er sich gefälligst erstmal so zeigen, wie man sich das vorstellt. Wenn nicht, dann hat Gott eben Pech gehabt.
Ähm sorry, hat da jemand was falsch verstanden????
So tickt Gott aber nicht. Gott lässt sich nicht heraus fordern.
Ich kann nicht zu ihm hinkommen und sagen, hey mach das und das und das damit ich an dich glaub.
Dann glaube ich ja nicht mehr an etwas sondern dann weis ich es.
Glaube bedeutet das ich etwas mit ganzem herzen glaube. das ich es nicht weis, aber das ich darauf vertraue.
Ich erschrecke, wie mehr und mehr Christen, die ich kenne, in diese Richtung hartherzig (geworden?) sind. Traurig, daß die wenigsten daran etwas ändern wollen, bzw. daß ihnen der Preis dazu zu hoch ist, der bei mir die bedingungslose Kapitulation war, die ich mir immer wieder neu in Erinnerung rufen muß.
Veränderung heist etwas von seinem jetzigen Leben aufgeben. Veränderung heißt, das es anders kommen wird. Wenn ich mich darauf einlasse, werde ich verändert das kann zur folge haben, das mich Leute Verletzen, das kann zur folge haben. das ich mich von Freunden distanziere weil ich das nicht mehr mit meinem Glauben übereinstimmen kann.
Veränderung heißt, seine Probleme anzupacken und sich nicht mehr im Selbstmitleid suhlen. Veränderung heißt, etwas von seinem jetzigen leben los zu lassen, was einem wichtig erscheint.
Ich hab damals eine mit meiner Besten Freundinnen verloren. Aber es war gut, sonst währ ich heute nicht an dem Punkt wo ich heute bin, sonst währ ich immer noch im Düsteren unterwegs und würden uns gegenseitig runter ziehen.
SOFX Bri
@ Bri ähm.. ich glaube, du solltest diesen (ironisch gemeinten -> zu Uli schiel) Teil
„Und außerdem muß Gott ja erstmal was tun, damit man selbst was tut, dann soll er sich gefälligst erstmal so zeigen, wie man sich das vorstellt. Wenn nicht, dann hat Gott eben Pech gehabt.
in Zusammenhang mit diesem lesen:
Das Manifestiert sich dann u.a. in “harten Herzen”, die unbarmherzig sind. Und hartherzige Menschen wollen gar nicht “dem geringsten” helfen, das wäre ja zu stressig.