Glaube und Toleranz

Die letzten Tage „flammte“ mal wieder eine Diskussion über Maria auf. Maria, Mutter Jesu, die eben in der kath. Kirche einen in meinen Augen viel zu hohen Stellenwert hat. Trotzdem will ich der 16jährigen Katholiken ihren christlichen Glauben absprechen. Also ich wills nichtmal versuchen ;-). Es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen.

Sie kam recht geflasht von Medjugorje zurück. Dort erscheint Maria anscheinend immermal und deren Botschaften brachten sie zu Jesus Christus. Das verwirrt mich, weil ich einerseits glaube, daß diese Marienerscheinungen allenfalls dämonisch sind, aber andererseits glaube ich auch, daß Dämonen keine Menschen zu Jesus führen.

Sie erzählte mir, daß sie vom Hl. Geist sehr berührt wurde undso. Und ihre Aussagen zum Thema Glauben sind echt gut, sieht man davon ab, daß sie Maria in meinen Augen als zu wichtig ansieht. Kurzum: Ich blix net.
Wenn ich auf solche scheinbar unlösbaren Ungereimtheiten stoße, dann warte ich ab, schau mir das lange (skeptisch) an, warte vielleicht sogar auf den Haken an der Sache. Ich kann ungereimtheiten aushalten und sage, daß ich zB im Punkt Marien“verehrung“ anderer Meinung bin, daß ich keine Maria brauch(t)e, die mich zu Jesus geführt hat, ja, daß mir der Kult um Maria im Wege stand.

Trotzdem würd ich mich freuen, wenn dieses Mädchen im Glauben weiter wächst und vorangeht. Sie hat Jesus in meinen Augen zweifellos aufgenommen. Und nein, ich habe nicht vor, sie aus ihrer Kirche zu drängen, dennoch muß sie sich mein Meinung gefallenlassen *grins*

Ich bin katholisch aufgewachsen und für mich sind einige Auslegungen der kath. Kirche total zuwider. Und bisher lernte ich auch nur katholische Christen kennen, die vielen Auslegungen der Kirche  widersprechen und nicht einfach so im Glauben annehmen. Bin ich zu arrogant, wenn ich sage „möglich, daß das Mädchen da noch einiges an Hinterfragungen, Prüfen, Ablehnen durchmachen muß“ (weil ich es selbst auch tat) ?

Ich denke, daß gerade wir katholischverletzen Christen lernen müssen, mit Katholiken friedlich umzugehen. Aber es gibt dabei auch Grenzen, nämlich da, wo meine Freiheit im Glauben angetastet wird, bzw. wo es versucht wird.

Ein Gedanke zu „Glaube und Toleranz“

  1. „Das verwirrt mich, weil ich einerseits glaube, daß diese Marienerscheinungen allenfalls dämonisch sind, aber andererseits glaube ich auch, daß Dämonen keine Menschen zu Jesus führen.“

    Das ist so ein Beispiel das mich zum Nachdenken bringt:

    Gibts eigentlich nur SCHWARZ oder WEIß???

    oder ist da noch mehr??

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