Themen und deren Aufmerksamkeit

Es ist schon abenteuerlich, auf welche Weise Themen behandelt werden. Wie sie in den Vordergrund treten, obwohl sie eigentlich garnicht so wichtig sind.

Das Klima-Ding kursiert seit Jahrzehnten. Anfangs befürchtete man noch, daß der Meeresspiegel um 150m steigen würde. Frankfurt wäre dann Nordseehafen geworden undsoweiter. Keine Ahunng, auf welchen Zahlen das beruhte, ich kann mich jedoch noch an das Bild erinnern und die Anzahl „150m“.

Es ruhte. Eigentlich die ganze Zeit. Vor 15 Jahren kam erstmals die Meldung, daß es kein „zurück“ mehr gibt. Ein kurzer Aufschrei, dann wieder Ruhe. Nun läßt sich die junge Bevölkerung nicht mehr das Thema nehmen und demonstriert. Gut.

Wenn vor 5 Jahren irgendein AfD-Politiker in ein Mikrofon gerülpst hat, waren die Medien da und schenkten diesen (sorry) Idioten uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Man echauffierte sich, man regte sich auf und beflügelte damit den braunen Sumpf.

Homosexuelle sollen von mir aus nach Leben wie sie wollen. Es betrifft ohnehin nur wenige in unserer Gesellschaft. Dieses Thema jedoch wird zumindest von mir gefühlt sehr hochgehalten. Warum? Haben wir nicht andere Themen, die wichtiger sind?

Wenn es um Menschen geht, denke ich in letzter Zeit an verfolgte Christen. Das sind mittlerweile mehr als 100Millionen Menschen. Verfolgte. Weltweit. Um ihres Glaubens Willen. Dabei wird oft von den Verfolgern behauptet, die USA würde da politisch ihre Finger im Spiel haben, um das Land zu destabilisieren. Das ist Unsinn aus meiner Sicht. In China wurden in den letzten wenigen Jahren 6000 Gemeinden geschlossen und deren Pastoren inhaftiert, weil sie nicht die Propaganda der Partei tröteten. Davon höre und sehe ich in den Medien überhaupt gar nichts. Es sind ja nur Christen, so scheint es mir. Und sie sind ja selbst Schuld, daß sie an diesen Gott glauben, oder? Das ist die Botschaft, die mir dabei von den Medien übermittelt wird.
Ich befürchte, #Hanau zeigt uns, was uns Christen in unserem Land blühen könnte. Mir wurde wegen meines Glaubens vor 15 Jahren schon gedroht. Und meiner Frau. Uns sollte etwas zustoßen. Ich habe es der Polizei gemeldet und es wurde gehandelt. Das war wohl deshalb vergleichsweise harmlos, weil keine größere Gruppe dahintersteckte.

Ich will dabei nur eines sagen: Nicht die Christen sind daran Schuld, daß sie verfolgt werden, sondern deren Verfolger, das sind nämlich Terroristen. Egal, ob staatlich oder religiös beauftragt. Wenn Menschen wegen ihres Glaubens vergewaltigt, getötet, verschleppt und/oder Familien auseinandergerissen werde, ist das Terror! Und nichts anderes. Und unsere Medien sollten das mal genau so transportieren.

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