PC heute -> Computer morgen…

Die Entwicklung auf dem PC-Markt sehe ich mit einem lachenden und einem weinendem Auge. Lachend, weil ich sehe, daß M$ und Intel nicht mehr das über Jahrzehnte andauernde „Wintel-Imperium“ aufrecht erhalten können und sowohl für Soft- als auch Hardware endlich mal echte Konkurrenz einkehrt. Mir kam es lange Zeit so vor als würde Intel ständig neue Prozessoren entwickeln, bis der Absatz gesättigt war. Traf das ein, schien es mir als hätte Intel bei Micro$oft angerufen und nach nem neuen Bremsensatz (=neue Windows-Version bzw. Servicepacks) für die neue Hardware gebeten, was M$ dann auch brav gemacht hatte. Ich profitierte sogar davon, weil ich die lahmen Gurken von anderen noch für meine Zwecke, geschenkt, gut verwenden konnte. Ich hatte zB bis Anfang 2003 noch einen 486DX4/133 als Server (und mein alter Cyrrix 486DX33 lief bis.. keine Ahnung 2007 oders so bei meinem Onkel als Router *g*) im Einsatz *g* und mein PC zu Hause ist mindestens 10 Jahre alt (Pentium 4 / 2,5GHz / 1GB RAM). Meine Schwester kotzt immer ab, wenn sie davor sitzt und irgend ein Flash-Spiel zocken möchte, was garnicht mehr rund laufen kann, weil der NVIDIA-Treiber (3D) nicht mehr für den aktuellen Kernel unterstützt wird.
Doch der klassische PC ist am sterben, auch wenn dies vermutlich noch bis zum Ende noch lange dauern wird, neue Hardware kommt auf, Touchscreens auf immer kleineren Raum, die immer weniger Energiehunger und damit immer längere Akkulaufzeit haben. Mit den neuen Tablets setzt sich Android und iOS durch – und die Cloud. Man speichert seine Daten nicht mehr lokal auf dem Rechner, den man in der Hand hält (oder vor dem man sitzt), nein, man schiebt sie via Internet auf eine Festplatte, die sonstwo in einem Serverraum rumsteht und an die man nicht mehr herankommt. Man schiebt also seine (sensiblen) Daten an Firmen, die vielleicht hoch und heilig Datenschutz versprechen, aber…. wer sagt, daß sie das auch halten? Damit bin ich beim weinenden Auge. Sicher, klar, es ist praktisch, alles in die Wolke zu schieben, doch was ist, wenn sie abregnet, vielleicht an Stellen, an der man das garnicht will (etwa bei diversen Geheimdiensten) ? Aber naja, es ist ja sooo bequem, nicht wahr? Es wird einfach bequem gemacht.
Man muß das einfach wissen und im Hinterkopf behalten. Ich gehe den anderen Weg und kaufe mir lieber alle 3 Jahre eine neue Festplatte und schiebe da meine Daten drauf, die alte Platte behalte ich als Backup. Das ganze muß natürlich stromsparsam laufen, momentan hängt sie an meiner Fritz!Box (Freetz -> NFS-Server :)), ob das so sicher ist, weiß ich allerdings auch nicht, wahrscheinlich aber sicherer als seine Daten in eine Wolke verdunsten zu lassen.

Ein Gedanke zu „PC heute -> Computer morgen…“

  1. Die Gesellschaft hat die Computertechnik nie gemocht und auch nie begriffen. Sie hatte nie einen Sinn für die Schönheit von Gedankengebäuden, von Programmierkunst, auch nicht von den Möglichkeiten, mittels IT den eigenen Horizont zu erweitern. Sie wollte niemals checken, was die Technik kann und was nicht. Sie wollte einfach nur konsumieren. In den 90ern hat sie sich davon überzeugen lassen, dass IT die Zukunft ist, dass jeder einen Computer braucht, ganz egal, wofür. Also kaufte man so ein Ding und schlug sich mit Windows herum, völlig sinn- und ziellos. Diese jämmerlichen, unkreativen Volldeppen haben zuerst Microsoft fett gemästet und anschließend aus dem Internet eine Kommerzhölle gemacht, mit monopolartigen Strukturen und sehr bedenklichen, geradezu menschenverachtenden Geschäftsmodellen. Und so geht es munter weiter, denn noch immer darf niemand die Wahrheit sagen, weil sie eine Kränkung darstellt: Die massenhafte Nutzung von IT durch Ahnungslose ist kein Fortschritt, ist nicht modern, ist nicht die Zukunft, sondern mündet in Unfreiheit und ist brandgefährlich; und die Mechanismen, die da wirken (wer das Spiel nicht durchschaut, wird gnadenlos abgekocht) sind ur-ur-ur-alt.

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