Kenwood und das Ohmsche Gesetz

Vor 4 Jahren habe ich mir einen Kennwood-Autoradio gekauft. Alles gut, alles super. Der ging auch 3 Jahre lang recht gut. Dann plötzlich *wupps* verlosch das Display. Da der Rest noch ging, hab ich mal bei diversen Internetforen durchgeschaut und einen Beitrag gefunden, in dem das Problem beschrieben wird. Bei einem anderen, ähnlich aufgebauten Radio. Das Display läuft mit ca. 5V. Diese 5V werden von den eingespeisten 12V mit einer Widerstandskette „erzeugt“. Das sind 8 in Reihe geschaltete SMD-Widerstände mit je 2,7Ohm. Den Strom, der darüber fließt, habe ich mit ca. 350mA gemessen.
Laut Ohmschen Gesetz ist U=R*I => R*I=U => (8*2,7)*0,35 V=7,56V. So. Über diese Widerstandkette fallen also 7,56V ab (sofern die Eingangsspannung 12V beträgt) ab. Die Physik definiert die Elektrische Leistung mit P=U*I, was für die Widerstandskette bedeutet, daß sie P=7,56V*0,35A=2,65W verbrutzeln muß. 2,65W auf 8 Widerstände verteilt bedeutet, daß 0,33W pro Widerstand verbrutzelt wird. Angegeben sind diese SMD-Widerstände jedoch mit einer Maximalleistung von 0,25W. Ergo: Die Dinger wurden unterdimensioniert eingebaut bzw. so geplant. Da war wahrscheinlich kein Ingenieur, sondern ein BWL-Diplomand oder -Praktikant am Werk. Ich habe jetzt diese 8 Widerstände gegen 2 dicke Widerstände mit 8,2 Ohm und 15 Ohm ausgetauscht, die ich im Radio noch gut unterbringen konnte. Jeder Widerstand hat eine Maximalleistung von 5Watt. Ich glaub, das langt, das Display geht jedenfalls einwandfrei *g*.

3 Gedanken zu „Kenwood und das Ohmsche Gesetz“

  1. Tjo für’n Herrn Ingenieur ist nichts zu schwör..!

    Aber mal Spaß beiseite: ich hab das früher auch so bei einigen „Gerätschaften“ erlebt!

    Da ist mal „Herr und Meister im eigenen Hause“ wer die Kunst des Lötens beherrscht…!
    .
    ..und die des Rechnens natürlich auch!

  2. äh..öhem…kleiner Nachtrag:

    Ansich gilt „Ohm“ nur bei „hinreichend konstant“ angenommenem R

    also Widerstand! Naja kommt also auf die „Realität“ mal wieder an..!

  3. Nee, das war bestimmt ein Inschenjöhr – und der hatte den Auftrag, das Radio so herzustellen, daß es mindestens die Garantiezeit überdauert, aber nicht wesentlich länger.

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